Xenia Merkle: Deutsche Vizemeisterin mit den Mad Dogs
Großer Erfolg für Eishockeyspielerin Xenia Merkle: Die 22-Jährige, die das Eishockeyspielen beim Heilbronner EC gelernt hat, wurde mit den Mad Dogs Mannheim Deutsche Vizemeisterin. Wir haben nach dem Finale mit der Studentin gesprochen…
Xenia, diese Saison lief ziemlich gut. Jetzt dürft ihr euch Deutsche Vizemeisterinnen nennen. Wie klingt das?
Xenia Merkle: Das klingt schon nicht schlecht (lacht) und war so nicht zu erwarten. Am Anfang der Saison waren wir nicht
so zufrieden und haben unseren Rhythmus nicht gefunden. Da waren sehr enttäuschende Spiele dabei und das war schon ein Dämpfer, da die Erwartungen hoch waren, von uns selbst, aber auch von außen.
Wie habt ihr es dann geschafft, das Ruder herumzureißen?
Xenia Merkle: Der Kader ist zum letzten Jahr relativ gleich geblieben, wir hatten ein paar Verstärkungen und die haben sich immer besser entwickelt. Somit hat es einfach ein paar Spiele gedauert, bis wir uns als Mannschaft gefunden haben. Wir haben danach die wichtigen Spiele gewonnen und es hat sich eine Art Eigendynamik entwickelt. Als dann der erste Auswärtssieg in Bayern dazu kam, lief es immer besser. Der Rhythmus hat sich dann bis zu den Playoffs durchgezogen.
Dann kamen die Playoffs…
Xenia Merkle: Ja genau. In der ersten Runde ging es gegen Ingolstadt, und ich würde sagen diese Spiele waren die besten, die wir die ganze Saison gespielt haben. Es hat alles zusammengepasst und wir wollten unbedingt ins Finale gegen Memmingen. Dort waren wir aber die Außenseiter, denn Memmingen hatte in der ganzen Saison nur ein
Spiel verloren. Es war am Ende dann natürlich eine deutliche Serienniederlage. Aber wer die Spiele gesehen hat, weiß, dass wir nie aufgegeben und immer alles versucht haben. Und Silber ist immer noch mehr als man uns vielleicht am Anfang der Saison zugetraut hat. Am Ende haben wir uns einfach gefreut, bis ins Finale gekommen zu sein.
Wie lief für dich persönlich die Saison? Bist du mit deiner Leistung zufrieden?
Xenia Merkle: Also ich bin schon zufrieden. Klar kann man immer was verbessern, aber unterm Strich würde ich sagen, dass es gut war. Ich habe auch viel gespielt und das Vertrauen in mich war ziemlich groß. Ich denke, ich konnte es mit meinen Leistungen zurückzahlen.
Wie stehen für dich die Chancen, wieder für die Nationalmannschaft zu spielen?
Xenia Merkle: Ich war im Dezember bei einem Lehrgang in Schweden mit dabei und stand bei der Weltmeisterschaft auf Abruf. Ich habe ja schon sechs Länderspiele gemacht und ich denke, wenn ich in der Liga weiterhin zeige, was ich kann, werde ich wieder eine Chance bekommen.
Foto: Neckarlicht