Neue Handballspielgemeinschaft: Hallo, HSG Heilbronn!

Nachdem die Handballabteilungen des SV Heilbronn am Leinbach und der TSG Heilbronn bereits in der letzten Saison mit einer Kooperation der aktiven Mannschaften in die Runde gestartet waren (siehe SPORTHEILBRONN, Ausgabe 13), kommt es in der neuen Spielzeit 2020/21 zu einer kompletten Fusion beider Handballabteilungen. 

Autor: Enny Bayer

7. Juli 2020

Hatte man letztes Jahr noch in den Trikots des SV gespielt, geht man nun in der Jugend sowie im aktiven Bereich gemeinsam als die neue HSG (Handballspielgemeinschaft) Heilbronn auf Torejagd.

„Die bisherige Kooperation war sozusagen ein Probelauf für beide Seiten, um auch die Weichen für die Jugend zu stellen und den gemeinsamen Schritt in die Zukunft wagen zu können. Wir wollen gestärkt als eine Einheit die Stadt Heilbronn im Handballerkreis vertreten“, so Matthias Künzel, der erste Vorsitzende der neuen HSG Heilbronn. Demnach bleiben beide Handballabteilungen in den Vereinen bestehen und bilden die wichtigen Stützen für das neue Projekt. Lediglich die Entscheidungen, die für die Handballer von Bedeutung sind, werden innerhalb der Vorstandsgruppe, die aus TSG- und SV-Mitgliedern besteht, entschieden; ebenfalls ist das Kassenwesen von beiden Hauptvereinen unabhängig.

Durch die Corona-Krise habe sich zwar alles etwas verzögert, jetzt sei man aber mit allem durch und man könne mit speziell ausgearbeiteten Hygienekonzepten in die Vorbereitungsphase starten.

Dass der Zusammenschluss die richtige Entscheidung war, zeigt das Resumee der vergangenen Saison. Insgesamt drei von sechs aktiven Mannschaften haben den Sprung in die nächsthöhere Liga erreicht. Die erste Damenmannschaft hat es sogar mit ihrer Bezirksmeisterschaft in die Landesliga geschafft und wird dort die neu gegründete HSG auf HVW-Ebene vertreten. Die zweiten Mannschaften der Damen und Herren sind jeweils in die Bezirksklasse aufgestiegen.

Durch den letztjährigen Erfolg hat man sich auch für die kommende Runde wieder hohe, aber dennoch erreichbare Ziele gesetzt. „Bei unseren Damen steht ganz klar der Klassenerhalt im Vordergrund. Die Landesliga ist nochmal ein anderes spielerisches Level. Sie sollen sich dort erst einmal zurecht finden. Für die Herren erhoffe ich mir einen Tabellenplatz im oberen Teil“, erklärt der zweite Vorsitzende des SV Heilbronn am Leinbach.

Die zweiten und dritten Mannschaften sollen bei den Frauen, wie auch bei den Herren, einen starken Unterbau bilden, aus denen man neue SpielerInnen nach oben ziehen kann. Deshalb hat man auch bei den Reserve-Teams viel Wert auf qualifizierte Trainer gelegt.

Doch nicht nur die Erwachsenen sollen von der Fusion profitieren. Auch der Nachwuchs ist besser aufgestellt und geht in der Jugend in allen Altersklassen mit mindestens einer Mannschaft in die Saison 2020/21. Ziel der HSG ist es, den Kontakt zwischen den jungen NachwuchsspielerInnen und den Erfahrenen zu knüpfen und somit eine Einheit zu schaffen.

Für Matthias Künzel stehen die Aktiven in einer Fürsorgepflicht gegenüber den Kleineren: „ Sie sollen ihnen das Vereinsleben zeigen, sie bildlich an die Hand nehmen und sie motivieren, an sich selbst und ihr Können zu glauben. Ein Verein sollte nicht nur viel Wert auf den Sport legen, sondern auch auf das soziale Umfeld und das Miteinander der einzelnen Mitglieder. Nur so können wir mehr erreichen!“

Das Konzept der neuen Handballspielgemeinschaft steht also vor allem im Zeichen der Jugend. Für sie soll der Weg geebnet werden, um nach der Spielzeit in der A-Jugend einen reibungslosen Übergang gewährleisten zu können. „Wir wollen uns breiter aufstellen, um mehreren SpielerInnen auf ihrem spielerischen Niveau einen Platz zu geben und den jungen SpielerInnen attraktiven Handball bieten zu können. Darum ist die Fusion auch wichtig, um leistungstechnisch die besten Voraussetzungen zu schaffen“, fährt der selbst ehemals aktive Handballer fort.

Nicht nur das sportliche Umfeld innerhalb der Handballabteilung soll in der kommenden Zeit weiter ausgeprägt werden. Wie im vergangenen Jahr wird auch weiterhin die Parole „Miteinander Füreinander“ das Motto der Spielgemeinschaft sein. „Wenn sich jeder ein bisschen an dieses Motto hält und seinen Teil dazu beiträgt, kann man auch mit kleinen Mitteln vieles bewirken“, ist sich Matthias Künzel sicher.

Nachdem der Inklusionsspieltag in Zusammenarbeit mit Hope for Children im letzten November ein voller Erfolg war, will man auch das soziale Engagement über die Vereinsbrille hinaus weiterhin fördern.

„Wir wollen in Zusammenarbeit mit Hope for Children noch weitere Projekte für die Kinder ins Leben rufen. Dafür sind wir bereits in Gesprächen mit den Vorsitzenden. Sobald feststehen wird, wann wir in die neue Runde starten dürfen, freue ich mich auf die neuen Projekte, die wir künftig als HSG Heilbronn gemeinsam angehen werden“, so Matthias Künzel.