NECKARCUP lockt die Massen: Grand Slam-Flair und Zuschauerrekord
Die 9. Auflage des Heilbronner NECKARCUP wird in die Geschichte des ATP Challenger-Turniers eingehen. Der Schritt, neben dem Upgrade der Turnier-Kategorie den Termin von Mai auf Juni zu legen, war definitiv der richtige. „Der NECKARCUP findet während der zweiten Woche von Roland Garros statt. Wir haben drei Wildcards zur Verfügung, die wir bis zum Schluss für Spieler offenlassen werden, die in der ersten Woche in Paris ausscheiden. Diese Konstellation könnte uns sogar noch Spieler aus den Top 30 der Weltrangliste bescheren“, hatte Turnierdirektur Metehan Cebeci im Vorfeld spekuliert. Und tatsächlich, mit Dominic Thiem kam ein Weltstar nach Heilbronn. Als der US Open-Sieger von 2020 und die ehemalige Nummer drei der ATP-Weltrangliste zum ersten Mal spielte, meldete der NECKARCUP „ausverkauft“. An vier von acht Tagen waren über 1.000 Zuschauer auf der Anlage, zweimal sogar über 1.200.
Ausverkaufter Center Court beim Match vom österreichischen Topstar Dominic Thiem gegen den den Japaner Kaichi Uchida.
Fotos: Seventyfour.studio
Wir waren während der kompletten Turnierwoche vor Ort und hatten die Gelegenheit, mit zahlreichen Profis zu sprechen. Was uns dabei wieder einmal klar wurde: Die Spieler, die man aus den Medien kennt und die jährlich Millionen verdienen, bilden nur die Spitze des Eisbergs der Tennisszene ab. Dies ist die Welt, in der Dominic Thiem in den letzten Jahren zuhause war. Für das Gros der Profis spielt sich das Leben auf der Tour auf ganz anderen Ebenen ab. Deshalb möchten wir an dieser Stelle vier Spieler im Interview vorstellen, deren Situation unterschiedlicher nicht sein könnte: Dominic Thiem, Matteo Arnaldi, Nenad Zimonjic und Lucas Gerch.
Autor: Ralf Scherlinzky
Dominic Thiem – der harte Weg zurück in die Weltspitze
Nation: Österreich. Alter: 29. Weltranglistenposition: 94.
Höchste Position: 3 (02.03.2020). Karriere-Preisgeld: $29,735,851.
Dominic Thiem gewann beim NECKARCUP in der ersten Runde gegen den Japaner Kaichi Uchida, schied dann aber in der Runde der letzten 16 gegen Pedro Martinez aus Spanien aus.
Dominic, dein Weg hat dich zum ersten Mal nach Heilbronn zum NECKARCUP geführt. Wie kam es dazu?
Dominic Thiem: Ich musste in Paris eine bittere Erstrunden-Niederlage einstecken und wollte unbedingt weiter Matches spielen, um im Flow zu bleiben. Bei allen Turnieren, die momentan stattfinden, war Heilbronn die erste Wahl. Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Turnierdirektoren Metehan und Mine Cebeci, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, hier zu spielen.
Im Sommer 2021 hast du dich am Handgelenk verletzt, musstest neun Monate aussetzen und bist in der Weltrangliste zwischenzeitlich auf Rang 352 zurückgefallen. Inzwischen bist du zurück in den Top 100, tust dich aber doch teils immer noch schwer. Woran liegt es, dass im Tennis der Weg zurück an die Weltspitze so steinig ist?
Dominic Thiem: Durch eine solche Verletzung wirst du komplett aus dem Tourleben herausgerissen, während alle anderen weitermachen können. Sie spielen Matches, trainieren und werden jeden Tag besser, während du selbst in der Reha bist und dich quälst. Diesen Rückstand aufzuholen, ist unheimlich schwierig – das sieht man bis auf wenige Ausnahmen bei allen Spielern, die länger ausfallen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass ich nach dem Aus in Paris direkt beim NECKARCUP weiterspielen konnte, denn ich bin auf einem guten Weg und fühle mich super.
In Wien hast du bei Madame Tussauds eine lebensechte Wachsfigur bekommen, was deinen hohen Stellenwert im Österreich zeigt. Wie ist das für dich, eine eigene Wachsfigur zu haben?
Dominic Thiem: Es war eine sehr coole Sache, bei dem Projekt dabei zu sein – von der Vermessung bis zur Veröffentlichung. Als ich mich dann zum ersten Mal gesehen habe, war das schon fast ein bisserl gruselig, weil die Figur so echt ausschaut. Aber es ist eine riesengroße Ehre für mich. Ich kenne Madame Tussauds schon von Kindesbeinen an.
Turniersieger Matteo Arnaldi
Matteo, kann man sagen, dass du gerade das beste Tennis deiner Karriere spielst?
Matteo Arnaldi: Ja, ich glaube schon. Ich habe in diesem Jahr inklusive dem NECKARCUP schon drei Challenger-Turniere gewonnen, meine ersten ATP-Matches gespielt und hatte meine Grand Slam Premiere in Paris. Dort bin ich als Lucky Loser ins Feld gerückt, als Andy Murray zurückgezogen hat. Das war eine total verrückte Woche. Ich bin ohne großen Druck gegen Daniel Elahi Galan eingestiegen und habe gegen ihn gewonnen. Denis Shapovalov hat dann in der zweiten Runde gegen mich wohl das Spiel seines Lebens gemacht. Ich habe dabei unheimlich viel gelernt.
Davor hattest du in Madrid die Nummer vier der Welt, Casper Ruud, geschlagen. Wie geht man als Neuling auf der Tour in so ein Spiel?
Matteo Arnaldi: Ich hatte davor mit Daniil Medvedev schon mal gegen einen Top-10-Spieler gespielt und wusste in etwa, was auf mich zukommt. Ich habe mir recht wenig Druck gemacht, denn ich war in dem Fall der Underdog. Der Druck lag bei meinem Gegner und ich bin locker mit dem Wissen ins Spiel gegangen, dass ich gewinnen kann, wenn ich mein Bestes gebe. Das hat funktioniert und ich habe nahezu perfektes Tennis gespielt. Ich konnte erkennen, dass ich auf dem Level der Topleute spielen und dort bestehen kann. Der Unterschied ist noch, dass ich einmal so ein gutes Spiel mache, sie aber schon seit Jahren auf einem konstant guten Level spielen.
Nation: Italien. Alter: 22. Weltranglistenposition: 75.
Höchste Position: 72 (12.06.2023). Karriere-Preisgeld: $661,052.
Matteo Arnaldi ist der NECKARCUP-Sieger 2023. Der Italiener sammelte in der Turnierwoche mit seiner zugänglichen Art viele Sympathien. Von ihm wird man künftig noch viel hören!
Wie bist du ursprünglich zum Tennis gekommen?
Matteo Arnaldi: Als ich fünf Jahre alt war, habe ich mit meinem Opa die ersten Bälle geschlagen. Ich habe aber alle möglichen Sportarten ausprobiert. Mein Vater war Schwimmer, also bin ich auch geschwommen. Ich hatte dort vermutlich sogar mehr Talent als beim Tennis. Beim Tennis hatte ich aber meine Freunde um mich herum, während ich im Schwimmbecken allein unterwegs war. Deshalb bin ich beim Tennis geblieben und freue mich heute noch, wenn ich meine Kumpels aus Kindheitstagen bei Turnieren treffe. Mit jeder Weiterentwicklung meines Spiels treffe ich aber weniger Freunde, da sie z.B. auf dem Challenger-Level spielen, ich jetzt aber bei ATP- und Grand Slam-Turnieren spiele. Sprich, ich muss mir hier neue Freunde suchen. Das fällt mir aber nicht schwer, ich bin ein recht unkomplizierter Typ.
Was macht Matteo Arnaldi, wenn er gerade nicht Tennis spielt?
Matteo Arnaldi: Ich genieße die Zeit mit meiner Freundin, meinen Freunden und meiner Familie zuhause. Ich komme aus San Remo, wo wir viel Zeit an unserem schönen Strand verbringen und das Leben genießen. Und genau das machen wir auch. Meine Familie freut sich immer, wenn ich mal zuhause bin. Ich reise durch die Welt, seit ich 16 bin, und deshalb bekommen sie mich nicht allzu oft zu Gesicht. Mit meiner Freundin bin ich auch von unterwegs mehrmals täglich per Messenger im Kontakt.
Nenad Zimonjic will inspirieren
Nation: Serbien. Alter: 47. Weltranglistenposition: keine.
Höchste Position: 1 (17.11.2008). Karriere-Preisgeld: $8,438,501.
Nenad Zimonjic ist eine echte Tennis-Legende. Der Serbe war von 2008 bis 2015 einer der besten Doppel-Spieler der Welt und stand 43 Wochen auf Platz eins der Weltrangliste. Gemeinsam mit dem Kanadier Daniel Nestor holte er 2008 u.a. den Wimbledon-Titel im Doppel. Er gewann in seiner Karriere 53 Turniere, darunter ein weiteres Mal Wimbledon (2009) sowie Roland Garros (2010). Mit Serbien wurde er 2010 Daviscup-Sieger.
Nenad, du bist mit 47 Jahren der wohl älteste Spieler, der bislang beim NECKARCUP aufgeschlagen hat. Wie kommt es dazu?
Nenad Zimonjic: Bei mir hat sich in den letzten Monaten die Idee entwickelt, dass ich nochmal in Wimbledon spielen möchte. Dafür muss ich wieder in den Turnier-Flow kommen. Als ich 2019 zum ersten Mal beim NECKARCUP war, hat sich ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu Familie Cebeci entwickelt, und als ich ihnen von meinen Plänen berichtet habe, haben sie meine Beweggründe verstanden und mir die Wildcard gegeben. Dafür vielen Dank!
Gib uns mal einen Einblick, wie sehen deine Pläne aus und was sind die Beweggründe dafür?
Nenad Zimonjic: Ich möchte die Leute inspirieren und ihnen zeigen, was möglich ist, unabhängig vom Alter und von den äußeren Umständen. Das habe ich in meiner Karriere schon immer so gehalten. Ich habe Wimbledon mit einer gebrochenen Hand gewonnen, hatte vor fünf Jahren eine große Hüft-Operation und spiele jetzt mit zwei künstlichen Hüftgelenken. Ich weiß also, wie man Hürden überwindet…
Wie ist jetzt die Idee entstanden, nochmal nach Wimbledon zu wollen?
Nenad Zimonjic: Ich habe mich eigentlich die ganze Zeit über fit gehalten und sporadisch an Turnieren teilgenommen, auch während der Corona-Zeit. Im letzten Oktober hat mich dann mein Sohn gefragt, weshalb ich nicht nochmal angreife und wieder mehr Turniere spiele, wenn ich doch wieder schmerzfrei auf dem Platz stehen kann. Das war für mich ein Signal, um meinen Kindern zu zeigen, dass es einen nicht weiterbringt, nur von etwas zu reden. Erst wenn man hart auf ein Ziel hinarbeitet, sieht man, ob es möglich ist, dieses zu erreichen. Wenn du es nicht probierst, wirst du nicht herausfinden, ob du es schaffst. In dieser Phase befinde ich mich gerade.
Zum Doppel gehört ja auch immer ein Partner, der mit dir auf den Platz geht…
Nenad Zimonjic: Stimmt, das ist nicht mehr so einfach wie früher. Wenn ein 47-Jähriger mit zwei künstlichen Hüften kommt und mit dir spielen möchte, löst das nicht wirklich Begeisterungsstürme aus (lacht). Sie müssen dich spielen sehen, um zu erkennen, dass du es noch drauf hast und fit genug bist. Mit meinem NECKARCUP-Partner Ramkumar Ramanathan hatte ich 2020 bei einem Challenger-Turnier in Spanien trainiert. Dann haben wir uns beim Daviscup-Duell unseres serbischen Teams, wo ich Captain war, gegen Indien wiedergetroffen und sind seither in Kontakt geblieben.
Spielt bei deinen Plänen in gewissem Sinn auch die Idee mit, mit deinem Sohn mal zusammen ein Doppel zu bilden? Er spielt ja auch Tennis.
Nenad Zimonjic: In gewissem Sinne schon, ja. Aber er ist erst 14 Jahre alt und deshalb schätzungsweise noch vier Jahre davon entfernt. Ich sage ihm immer, er soll sich beeilen, weil ich nicht jünger werde (lacht). Aber ja, ein Traum wäre das schon. Wir würden damit echt Geschichte schreiben, wenn wir als Vater-und-Sohn-Doppel bei einem professionellen Turnier gemeinsam spielen würden.
Gibt es Pläne, was du nach deiner Karriere machen möchtest – falls dieser Zeitpunkt jemals kommen sollte?
Nenad Zimonjic: Ja, ich möchte gerne meine ganzen Erfahrungen aus allen Lebenslagen, das Know-How im mentalen bzw. psychologischen Bereich und solche Dinge in Seminaren oder Eins-zu-eins-Coachings an andere weitergeben.
Nenad Zimonjic spielte vom 9. bis 16. Juli 2023 tatsächlich wieder in Wimbledon. Gemeinsam mit der 52-jährigen Australierin Rennae Stubbs, wie Zimonjic einst die Nummer eins der Weltrangliste im Doppel, gewann er das „Mixed Invitation“-Doppelturnier.
Lucas Gerch – Profitennis als finanzieller Drahtseilakt
Lucas, du hast beim NECKARCUP 1.420 Euro gewonnen. Mehr Preisgeld gab es in diesem Jahr nur bei deinem ITF-Turniersieg in Slowenien mit 2.160 Euro. In diesem Jahr hast du schon 16 Turniere gespielt und bist dafür in sieben Länder gereist. Die ATP-Webseite weist aus, dass du in 13 Jahren Profitennis 90.484 US-Dollar verdient hast – das wären knapp 7.000 Dollar pro Jahr. Um deinen Lebensunterhalt mit all den Reisen zu bestreiten, kann das eigentlich nicht reichen. Deshalb die Frage: Wie finanziert sich ein Profi ab Weltranglistenposition 300 abwärts?
Lucas Gerch: Wenn man, wie ich jetzt beim NECKARCUP, die Qualirunde übersteht und in die Hauptrunde kommt, geht man quasi null auf null raus. Denn dann werden auch die Hotelübernachtungen übernommen. Da ich ohne Trainer unterwegs bin, habe ich außer meinen Reisekosten auch keine großen Ausgaben. Das meiste Geld kann ich eigentlich durch meine Ligaspiele verdienen. In der Bundesliga spiele ich im Juli und August für Rot-Weiss Köln und bin dort so gut wie immer im Einsatz. Dafür setze ich auch mal vier Wochen mit Turnieren aus, damit ich mich auf die Bundesliga konzentrieren kann. Dazu spiele ich im Spätjahr, wenn die Turniersaison beendet ist, auch noch in der französischen und italienischen Liga. Als ich 2012 meine ersten Profispiele gemacht habe, war das alles aber tatsächlich nur durch die Unterstützung meiner Eltern möglich.
Was machst du, wenn du mal verletzt bist? Es gibt ja vermutlich keine Ausfallversicherung oder Ähnliches…
Lucas Gerch: Das kann schon problematisch werden, da ich dann keine Einnahmen habe. Auf der anderen Seite reduzieren sich in einer solchen Situation aber auch die Ausgaben, weil man ja nicht reist oder Trainer bezahlen muss.
Wie bist du durch die Corona-Zeit gekommen?
Lucas Gerch: Da hatte der Deutsche Tennis-Bund die „DTB Pro Series“ als Ersatz für die ausgefallenen Turniere ins Leben gerufen, wo man recht gutes Geld verdienen konnte. Dazu hat uns die ATP etwas unterstützt. Richtig schwierig wurde es erst, als es dann wieder losging, denn da sind dann wieder Kosten für Reisen etc. entstanden. Da haben mir dann auch meine Eltern wieder geholfen, damit ich an Turnieren teilnehmen konnte.
Nation: Deutschland. Alter: 28. Weltranglistenposition: 325.
Höchste Position: 278 (13.02.2023). Karriere-Preisgeld: $90,484.
Lucas Gerch ist hauptsächlich auf der ITF Future Tour unterwegs, der niedrigsten Kategorie im Profi-Tennissport – quasi der dritten Liga nach ATP World und ATP Challenger Tour. Sein Weg in Challenger-Turniere führt meist über die Qualifikationsrunde, für die es nur dreistellige Beträge gibt. Beim NECKARCUP schaffte er mit Siegen gegen Jose Pereira und Maxime Janvier den Sprung ins Hauptfeld. Dort traf er erneut auf den Franzosen, der als „Lucky Loser“ ins Turnier zurückkehrte und das Re-Match gegen den Berliner gewann.
Hast du dir eine berufliche Grundlage gelegt für den Fall, dass dich die Profi-Karriere nicht dorthin bringt, wo du es dir wünschen würdest?
Lucas Gerch: Ja, da hatten auch meine Eltern einen großen Wert darauf gelegt. Ich hatte schon zu Schulzeiten sehr viel Tennis gespielt, aber ohne irgendwelche Profi-Ambitionen. Da ich ein Sport-Stipendium bekommen habe, habe ich an der Oklahoma State University in den USA meinen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen gemacht. Das war eine richtig gute Zeit, die ich absolut genossen habe. Wir Tennisspieler haben dort ein sehr großes Ansehen und die Leute waren super nett.
Und danach bist du dann in den Profi-Zirkus eingestiegen?
Lucas Gerch: Ich habe quasi dort weitergemacht, wo ich in den USA aufgehört hatte, indem ich einfach weiter Tennis gespielt habe. Dass ich überhaupt mal unter die Top 300 der Welt kommen würde, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Deshalb macht es gerade auch so Spaß, bei den Challenger-Turnieren zu spielen und dabei, wie jetzt in Heilbronn, Leute wie Dominic Thiem zu treffen. Mein großes Ziel ist es, irgendwann mal noch in die Top 100 zu kommen.
Lucas Gerch (rechts) im Gespräch mit der SPORTHEILBRONN-Redaktion.
Wenn du schon Dominic Thiem erwähnst… Wer war der bekannteste Spieler, gegen den du bisher gespielt und vielleicht auch gewonnen hast?
Lucas Gerch: Also in der Jugend habe ich früher ein paarmal gegen Alexander Zverev gespielt – aber das war lange vor der Profizeit. Jannik Sinner, der jetzt auf Platz acht der Weltrangliste steht, hat ungefähr mit mir zusammen angefangen. Wir haben ein paarmal gegeneinander gespielt und ich konnte ihn auch einmal schlagen. Ähnlich war es mit Jiri Lehecka (Platz 33). Vom Ranking her war 2019 der Slowake Martin Klizan der Gegner mit der höchsten Weltranglisten-Position (56). In der Vergangenheit habe ich auch oft mit Holger Rune trainiert, der jetzt die Nummer sechs der Welt ist.
Du warst jetzt zum ersten Mal in Heilbronn am Start. Was macht den NECKARCUP so speziell im Vergleich zu anderen Turnieren?
Lucas Gerch: Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die ganze Atmosphäre ist etwas Besonderes – angefangen bei den Zuschauern, die einen unterstützen. Die zum Spielerbereich umgebaute Tennishalle mit dem riesigen Gym, das tolle Essen, die mega freundlichen Leute, das Spielerhotel. Das alles hast du woanders nur ganz selten. Die ATP erhöht ja jedes Jahr die Standards für die Spieler und ich glaube, die nehmen sich bei vielen Dingen Heilbronn als Vorbild, vor allem wenn wir Spieler sagen, schaut mal, wie die das beim NECKARCUP machen. Man fühlt sich hier sehr wohl und ich glaube, wir treffen uns nächstes Jahr hier wieder… 😉