Markus Pommer: Serienführung im ADAC Prototype Cup

Eigentlich ist Markus Pommer Erfolge gewohnt. In seiner Karriere stand der Neckarsulmer Rennfahrer in den verschiedensten Serien regelmäßig auf dem Podest. Dies hatte sich jedoch geändert, als er vor zwei Jahren vom ADAC GT Masters in die European Le Mans Series (ELMS) wechselte und dort in einem nicht wirklich konkurrenzfähigen Auto unterwegs war. Jetzt ist der 32-Jährige nach seinem Wechsel in den ADAC Prototype Cup wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt und führt die Serie zur Sommerpause gemeinsam mit seinem Partner Gary Hauser an. Wir haben Markus Pommer und sein in Luxemburg ansässiges Team Racing Experience Anfang Juli am Norisring besucht, als der Prototype Cup im Rahmen der DTM auf dem Nürnberger Stadtkurs gastierte.

Autor: Ralf Scherlinzky

26. Juli 2023

Fotos: Thomas Kircher

Markus, ihr habt am Norisring das erste Rennen gewonnen und beim zweiten Platz drei belegt. Wie fühlt es sich an, wieder auf dem Podest zu stehen?

Markus Pommer: Nach der zweijährigen Durststrecke ist es schön, wenn man wieder um den Sieg fahren kann. Das Gesamtpaket passt bei meinem Team, und Gary und ich führen die Wertung nach acht von zwölf Läufen mit 31 Punkten Vorsprung an.

Wie kam es zu dem Wechsel aus der international angesehenen European Le Mans Series in den nationalen Prototype Cup?

Markus Pommer: Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Wenn du als Fahrer die Chance bekommst, in der ELMS ein Cockpit in der LMP2-Kategorie zu bekommen, kannst du eigentlich nicht nein sagen. Das ist sozusagen das Nonplusultra für einen Piloten und die Fahrzeuge sind unglaublich anspruchsvoll zu fahren. Als mir ein Bekannter damals anbot, in seinem Team zu fahren, habe ich gleich zugeschlagen. Leider war das Auto nicht konkurrenzfähig und wir haben auch im zweiten Jahr den Turnaround nicht geschafft. Um weiterhin gut im Geschäft zu bleiben, musste ich nach zwei Jahren in ein Auto wechseln, in dem ich meine fahrerische Klasse wieder unter Beweis stellen und gute Ergebnisse abliefern kann. Ich hatte mehrere Angebote und habe mich für Racing Experience entschieden.

Der ADAC Prototype Cup wird ja mit LMP3-Fahrzeugen gefahren. Was ist der Unterschied zur Kategorie LMP2?

Markus Pommer: Es sind die gleichen Autos und Motoren, nur ist die Motorleistung etwas gedrosselt und wir haben etwas weniger Aerodynamik. Deshalb ist die LMP3 aber nicht weniger anspruchsvoll…