Magnesium ist nicht gleich Magnesium

Magnesium ist eines der meist unterschätzten Mineralien, wenn es um die Gesundheit des Menschen geht. Fakt ist jedoch, dass Magnesium nicht gleich Magnesium ist. Es hat unglaublich viele verschiedene Verbindungen, die alle einen unterschiedlichen Effekt auf Stoffwechsel, Muskulatur, Nervensystem und Energiegewinnung haben. Es ist möglich Magnesium für 3,50€ beim Discounter um die Ecke zu kaufen, jedoch auch für 35€ in ausgewählten Nährstoff-Shops. Gibt es einen Unterschied? JA. Die Art der Magnesiumverbindung ist entscheidend für deren Wirkungsweise.

Foto: Sporthalle Massenbachhausen

Autor: Nico Lang

2. Oktober 2018

Hier einige Beispiel, für die Notwendigkeit von Magnesium:
– Magnesium katalysiert einen Großteil der chemischen Reaktionen im Körper
– Magnesium produziert und transportiert „Energie“ im Körper
– Mit Hilfe von Magnesium wird Protein synthetisiert
– Magnesium ist Rohstoff für Neurotransmitter, die für elektrische Signalübertragung zuständig sind
– Magnesium entspannt Muskulatur
– Magnesium aktiviert den Parasympathikus (das herunterfahrende System des Menschen)

Wichtig ist zu realisieren, dass Magnesium, dessen Verbindungen und Wirkungsweise komplexer sind, als viele vermuten. Die Schlussfolgerung daraus unterstreicht die Notwendigkeit dieses einfachen Minerals bzw. welche Folgen ein Magnesiummangel nach sich zieht. Unzählige Stoffwechselfunktionen, ein effizientes Energiemanagement und bestmögliche Regeneration werden unterbrochen bzw. gehemmt, wenn keine optimale Magnesiumversorgung gegeben ist.

Was bedeutet „Magnesium ist nicht gleich Magnesium“?
Biologische Wertigkeit und Absorption sind die Schlüsselwörter in diesem Zusammenhang. Hier einige Formen mit Wirkungsweisen und Dosierempfehlung.

Magnesium-Oxid:

Ist eine der meist verwendeten Formen von Magnesium. Sie hat oftmals einen stark abführenden Effekt. Die niedrige biologische Wertigkeit bzw. sehr überschaubare Bioverfügbarkeit raten von einer Supplementierung von Magnesiumoxid weitestgehend ab. Es gibt bessere Optionen.

Magnesium-Citrat:

Im Vergleich zu Magnesiumoxid, hat Magnesiumcitrat eine deutlich bessere Verfügbarkeit. Eine schnelle Absorption im Darmtrakt kann jedoch abführend wirken. Sie ist eine der verlässlichsten Optionen Magnesium zu supplementieren, wird unter anderem auch oftmals im Leistungssport verwendet.

Magnesium-Aspartat:

Die biologische Wertigkeit ist höher als bei Oxid oder Citrat. Entscheidend ist jedoch auch hier, wo und von wem es produziert wird. Tests haben gezeigt, dass eine Kombination aus Magnesium und Potassium Aspartat einen positiven Effekt auf Müdigkeit hat und entkrampfend wirkt. Diese Form des Magnesiums ist zwar nicht üblich, wird jedoch bei chronischen Ermüdungserscheinungen eingesetzt. Magnesium Aspartat hat ebenfalls den größten Effekt bei muskulären Krämpfen.

Magnesium-Glycinat:

Der Baustein Glycin ist eine Aminosäure. Diese Kombination hat eine gute biologische Verfügbarkeit, ohne abführend zu wirken. Durch den beruhigenden und entspannenden Effekt von Glycin und Magnesium, ist diese Kombination vor allem am Abend geeignet. Außerdem hat diese Form einen unterstützenden Effekt auf die Leberfunktionen. Um den Parasympathikus zu aktivieren und deine Schlafqualität zu optimieren, empfiehlt sich deshalb diese Form von Magnesium.

Wie kann ich meine Ernährung auf natürliche Weise mit Magnesium anreichern?
Um die natürliche Versorgung mit Magnesium anzukurbeln, dein Hormonsystem zu optimieren und dein Energiesystem zu stimulieren, solltest du darauf achten, mehr grünes Gemüse, Nüsse, Samen und Fisch zu essen.

Solltest du weiter Fragen zu einer gezielten Magnesiumversorgung, der Optimierung deines Hormonhaushalts oder einer effizienten Ernährung haben, verfolge #teamsporthalle.