Daniel Fischbuch: Karriere-Highlight im 500. DEL-Spiel
Eine solche Geschichte hätte sich selbst der beste Drehbuchautor nicht ausdenken können. Daniel Fischbuch, aus Neuenstadt-Stein stammender Eishockeyprofi, zeigte sich am 20. März 2022 besonders kreativ und schrieb seine eigene Fantasy-Story.
Autor: Ralf Scherlinzky
Foto: Birgit Häfner
Vor der Partie seiner Düsseldorfer EG wurde der 28-Jährige für 500 Spiele in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geehrt, in denen er in elf Jahren für die Eisbären Berlin, die Nürnberg Ice Tigers und die Düsseldorfer EG 84 Tore erzielte und 128 weitere Treffer vorbereitete.
Das Duell gegen seinen Ex-Verein aus der Bundeshauptstadt lief für die Cracks aus der NRW-Hauptstadt eigentlich gar nicht gut. Bei einem 0:2-Rückstand kurz vor dem Ende hatten sich alle bereits auf eine Niederlage eingestellt, ehe „Fischi“ mit zwei schnell aufeinanderfolgenden Treffern in der 57. und 59. Minute zum 2:2 ausglich. Doch damit nicht genug: Denn der Außenstürmer erzielte im Penaltyschießen dann auch noch den Siegtreffer für die DEG!
„Alleine mein 500. DEL-Spiel machen zu dürfen, war etwas Besonderes. Dass ich dies vor dem heimischen Publikum machen durfte und dann auch noch gegen meinen Ex-Verein die entscheidenden Tore beisteuern konnte, war ein fantastisches Gefühl. Das ist in jedem Fall eines meiner Karriere-Highlights“, freute sich Daniel Fischbuch noch Tage nach seinem großen Auftritt.
Zuvor war für den zweifachen Familienvater in dieser Saison ordentlich der Wurm drin, wie er uns berichtet: „Im Dezember hatten wir eine Serie von sechs Siegen in Folge, und dann musste ich mit dem kompletten Team in Quarantäne, obwohl ich nicht betroffen war. Kaum konnten wir wieder spielen, hat es mich dann auch mit Corona erwischt und ich war 14 Tage raus. Dann kam die Olympiapause und ich habe mich gefreut, als es danach endlich wieder losging. Dummerweise habe ich mir gleich im dritten Mannschaftstraining einen Muskelfaserriss zugezogen. Dadurch konnte ich bei weiteren acht Spielen nicht dabei sein, von denen wir sechs verloren haben.“
Inzwischen hat es die Düsseldorfer EG nach drei Siegen in der ersten Runde gegen Fischbuchs Ex-Team Nürnberg in das Playoff-Viertelfinale geschafft – unter anderem dank drei Toren und fünf Assists von Daniel Fischbuch.
Statt die Olympiapause im Februar zuhause zu verbringen, wäre der sechstbeste deutsche Scorer der DEL-Hauptrunde lieber selbst in Peking mit der Olympia-Auswahl aufs Eis gegangen. „Ich war bis zuletzt im Kader gestanden und hatte damit gerechnet, dass ich dabei bin. Dann wurde ich kurz vorher noch rausgestrichen. Das war bitter, Olympia ist der Traum von jedem Spieler. Ich hoffe, ich bekomme in vier Jahren nochmal eine Chance.“