Annabella Sterzik: Wechsel von Berlin nach Mannheim
Autor: Ralf Scherlinzky
Annabella Sterzik: Ich habe im Frühjahr in Berlin noch mein Abitur gemacht und hatte das Gefühl, dass ich wieder nach Hause zurückgehen sollte. Ich wohne jetzt wieder bei meinen Eltern, die inzwischen in den Raum Mosbach umgezogen sind. Von dort ist es nach Mannheim nicht allzu weit, so dass der Wechsel zu den Mad Dogs nahelag.
Hast du nach dem Abi jetzt schon den Weg in Richtung Ausbildung oder Studium eingeschlagen?
Annabella Sterzik: Noch nicht wirklich. Ich mache jetzt eine Art Findungsjahr. Aktuell arbeite ich an einer Schule als pädagogische Hilfskraft für die Lehrer, die ich beispielsweise im Sport- und Matheunterricht unterstütze. Das gefällt mir wirklich gut und ich denke, dass ich dann im nächsten Sommer ein Lehramtsstudium beginnen werde – vermutlich auch in Richtung Sport und Mathe.
Wie war dein Einstand bei den Mad Dogs?
Annabella Sterzik: Ich wurde in der Kabine sehr herzlich aufgenommen. Die meisten Spielerinnen kannte ich schon, da ich vor ein paar Jahren schon mal dort gespielt hatte. Einige kannte ich auch aus der Nationalmannschaft. Deshalb wurde ich auch mit offenen Armen empfangen. Sportlich muss ich erst noch in meinen Flow reinfinden. Bei den ersten beiden Spielen hatte ich eine Fortbildung der Schule und konnte nicht mitfahren, und in den beiden Spielen gegen Berlin war ich gesundheitlich angeschlagen.
Wie war es für dich, gegen deine ehemaligen Teamkolleginnen zu spielen?
Annabella Sterzik: Anfangs war das schon ein bisschen komisch, weil man sich eben gut kennt und befreundet ist. Auf dem Eis gibt es bekanntlich keine Freunde, aber vor und nach dem Spiel war es schön, die Mädels wiederzusehen. Ich war ja im Sommer auch im Guten von Berlin weggegangen, deshalb war das kein Problem.
Annabella Sterzik: Ich habe mich für diese Saison aus der Nationalmannschaft ausgeklinkt und nehme mir eine Auszeit. Das war ein längerer Prozess und ich hatte viel darüber nachgedacht. Dieses Übergangsjahr möchte ich jetzt einfach nutzen, um runterzufahren und mich selbst zu finden. Ich möchte an der Schule Geld verdienen und Reisen machen, die ich als Teil der Nationalmannschaft nicht machen könnte. Mit dieser Auszeit möchte ich auch vermeiden, dass ich womöglich den Spaß am Eishockeyspielen verliere.
Was sind deine Ziele in dieser Saison mit den Mad Dogs?
Annabella Sterzik: Das Team wurde ja in der letzten Saison Deutscher Vizemeister. Wir haben jetzt nicht den Druck, dass wir sagen, wir müssen das Finale wieder erreichen. Aber die Playoffs haben wir uns auf jeden Fall als Ziel gesetzt, und dann muss man sehen, wo es uns hinführt.
In Mannheim stehst du jetzt wieder mit Xenia Merkle im Team. Ihr beide hattet 2008 gemeinsam euer erstes Training beim Heilbronner EC bestritten…
Annabella Sterzik: Genau, Xenia und ich haben eine lange gemeinsame Vergangenheit und es ist schön, dass wir jetzt wieder zusammen auf dem Eis stehen.