45.000 Fans beim DEL-Winter Game in Frankfurt

Derbytime beim DEL Winter Game am 4. Januar 2025 im Deutsche Bank Park in Frankfurt: Vor 45.000 Fans besiegten die Löwen Frankfurt die Adler Mannheim mit 5:1. Mit von der Partie war auch der aus Neuenstadt-Stein stammende Nationalspieler Daniel Fischbuch (Adler Mannheim). Wir haben nach dem Spiel mit dem 31-Jährigen über seine Eindrücke gesprochen.

Autor: Lara Auchter

5. Februar 2025

Beim Winter Game waren 45.000 Eishockey-Fans im Stadion. Was macht das Event so besonders, dass so viele Menschen kommen?

Daniel Fischbuch: Allein schon die Menge an Fans macht es besonders, und dann in einem so großen Stadion unter freiem Himmel – das haben wir nicht alle Tage. Das Winter Game war ein Wahnsinns Erlebnis mit einer tollen Stimmung im Stadion.

Kommt von der Stimmung im Stadion etwas auf dem Eis an, wenn die Fans so weit weg sitzen? Als Zuschauer hat man kaum Spielgeräusche oder Schiedsrichterpfiffe gehört…

Daniel Fischbuch: Ja, doch, die Stimmung hat man auch auf dem Eis gut mitbekommen. Vor allem die Mannheimer Fans haben ordentlich Radau gemacht und zusammen mit ihren Choreografien für eine einzigartige Stimmung gesorgt.

Wie geht man als Spieler in ein solches Event – mal ganz abgesehen davon, dass es ein Derby war?

Daniel Fischbuch: An sich geht man rein wie in jedes andere Spiel. Aber klar, man versucht natürlich, so ein außergewöhnliches Ereignis mit seiner tollen Atmosphäre und den ganzen Emotionen in sich aufzusaugen. Ich habe das Drumherum von Anfang bis Ende in vollen Zügen genossen, auch wenn das Spiel für uns nicht lief.

45.000 Zuschauer im ausverkauften Frankfurter Stadion. Foto: SPORTHEILBRONN

War es dein erstes Freiluftspiel?

Daniel Fischbuch: Das war tatsächlich mein zweites Winter Game. Das erste habe ich 2015 in Düsseldorf bestritten, doch da mussten sie wegen der Wetterverhältnisse das Dach schließen, weil es stürmisch war und stark geregnet hat. Sprich, das war damals kein echtes Freiluftspiel, es war aber auch eine coole Atmosphäre mit wahnsinnig vielen Zuschauern und hat eine Menge Spaß gemacht.

Im Stadion hatte es Minusgrade und als Zuschauer hat man ordentlich gefroren. Wie schützt ihr Spieler euch gegen die Kälte vor allem in den Phasen, wenn ihr nicht auf dem Eis steht? Zieht man ein paar Lagen mehr unter der Ausrüstung an?

Daniel Fischbuch: Nein, man zieht sich an wie bei den normalen Spielen auch. Es war natürlich schon kälter als sonst, aber die Temperaturen waren trotzdem okay. Klar hat man die Kälte gespürt, wenn es mal eine längere Unterbrechung gab. Aber ansonsten bist du da so im Spiel, dass du von der Kälte nicht allzu viel mitkriegst – bis auf die Tatsache, dass die Kelle vom Schläger etwas mehr gefriert als in normalen Eishallen (lacht).

Daniel Fischbuch beim Winter Game. Foto: Adler Mannheim / Daniel Bamberger

Während des ganzen Spiels ist eine Drohne von Magenta TV über euch geflogen und hat das Spielgeschehen gefilmt. Hat sich das irgendwie störend ausgewirkt, wenn du auf dem Eis warst?

Daniel Fischbuch: Am Anfang hat man sie schon wahrgenommen. Aber wenn du richtig im Spiel bist, kriegst du nichts davon mit. Die Drohne war kein Störfaktor für uns, und Magenta TV konnte damit richtig coole Aufnahmen machen.

Bei den Fans von Adlern und Löwen gibt es eine ziemlich heftige Rivalität. Wie ist es bei euch Spielern auf dem Eis? Ihr kennt euch ja vermutlich untereinander und habt zum Teil schon zusammen in einem Team gespielt…

Daniel Fischbuch: Man kennt sich zwar, aber man geht genauso wie die Fans in die Partie rein – es geht heiß her und zwischen den Spielern fliegt auch so mancher Spruch hin und her. In einem solchen Spiel willst du nicht als Verlierer vom Eis gehen, was bisher bei uns in dieser Saison leider schon dreimal gegen Frankfurt vorgekommen ist. Wir wissen, worum es für unsere Stadt und für unsere Fans geht, und so gehen wir auch ins Derby rein.