SUN Handball Power Camp in Neckarsulm

Gruppenfoto zum Abschluss am Sonntag.

Fotos: Larativ

Am Wochenende nach Ostern wurde das Neckarsulmer Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) zum dritten Mal zur zentralen Basis des „SUN Handball Power Camps“ der Sport-Union Neckarsulm. 150 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren waren dem Ruf des Handball-Bundesligisten gefolgt, um drei Tage lang bei verschiedenen Sportstätten intensive Trainingseinheiten aus allen Bereichen rund um den Handballsport zu absolvieren. Wir haben beim Camp vorbeigeschaut, um von den Organisatorinnen Antje Leverenz-Bätz, Ilka Korn und Bianca Saieva-Thomassen mehr über das Konzept und dessen Ziele zu erfahren.

Autor: Ralf Scherlinzky

30. April 2024

„Mittlerweile sind wir mit 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an unserem Limit angelangt“, erzählt uns Bianca Saieva-Thomassen vom Organisationsteam.

„Wir hatten ursprünglich mit 75 Anmeldungen begonnen und waren beim letzten Mal bei 120 angekommen. Diesmal hatten wir jetzt einen solchen Zulauf, dass wir bei 150 einen Annahmestopp machen mussten.“

Knapp 50 Prozent der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen stammen aus der Sport-Union bzw. der JSG Neckar Kocher, die andere Hälfte kommt aus einem Einzugsgebiet zwischen Bietigheim und Mosbach nach Neckarsulm.

Was ist das besondere am SUN Handball Power Camp, wenn so viele junge Handballspielerinnen und -spieler dabei sein wollen?

„Ich denke, es ist das Gesamtpaket“, sagt Antje Leverenz-Bätz, die sich vor allem um das „Hallen- und Gruppen-Tetris“ sowie die Teilnehmer-Kommunikation und -Ausstattung kümmert.

 

Das Camp-Orgateam mit (von links) Antje Leverenz-Bätz, Ilka Korn und Bianca Saieva-Thomassen.

„Es geht bei uns ja um weit mehr, als nur darum, drei Tage lang Handbälle hin und her zu werfen und Spielzüge einzustudieren. Vielmehr drehen sich zwei Drittel der Inhalte um die Praxis am Ball.Der Rest sind begleitende Themen, wie zum Beispiel Life Kinetik, Ernährung, Verletzungsprävention und Athletiktraining, denn wir möchten bereits den Kindern ab der E-Jugend spielerisch an die Hand geben, dass es auch außerhalb der Platte noch weitere Dinge zu beachten gibt.“

Da sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer natürlich auch sportlich verbessern sollen, stellt Ilka Korn einen Trainer- und Betreuerstab zusammen, der die entsprechende Qualität vermitteln kann.

Unter anderem standen die zehn Trainingsgruppen beim diesjährigen Camp unter der Obhut von Thomas Zeitz, dem Trainer des Neckarsulmer Bundesliga-Teams, sowie von Ilka Fickinger, Trainerin des Zweitligisten 1. FSV Mainz 05.

„Wann bekommen Jugendliche schon mal die Chance, Einheiten bei solchen Profi-Coaches zu absolvieren? Es tut manchmal auch ganz gut, von jemand Außenstehendem zu hören, wo man leistungstechnisch tatsächlich steht“, berichtet Ilka Korn.

„Und wenn dir als junger Mensch ein Thomas Zeitz sagt, woran du arbeiten solltest, dann hat das nochmal einen ganz anderen Stellenwert, als wenn das dein angestammter Vereinstrainer behauptet.“

Während des dreitägigen Camps haben die Kinder und Jugendlichen auch immer wieder die Gelegenheit zum gemeinsamen Training mit Spielerinnen der Sport-Union.

So war diesmal Bundesligaspielerin Nina Engel mit von der Partie, die sagt: „Es macht einfach Spaß, ihnen Sachen mitzugeben, die sie spielerisch voranbringen. Wenn man dann auch noch sieht, dass sie diesen Input umzusetzen versuchen, dann hat es sich schon gelohnt, mit ihnen gearbeitet zu haben“.

Als Überraschungsgast schaute vor dem Abschlussturnier am Sonntag Nationalspieler Sebastian Heymann beim Camp vorbei.

„Da haben sie alle große Augen gemacht“, lacht Ilka Korn.

Mit diesem „runden“ Konzept wird die Sport-Union ihren eigenen Ansprüchen gerecht, die sie sich als Bundesligist setzt.

Dabei betonen die Organisatorinnen unisono, dass neben dem Leistungsgedanken beim Power Camp auch der Spaß, die Freude an der Bewegung und das Knüpfen neuer Freundschaften im Vordergrund stehen.

„Wenn ich sehe, wie freudig sich alle am ersten Camptag begrüßen, dann weiß ich gleich wieder, wieso wir das als ehrenamtliches Team machen“, strahlt Bianca Saieva-Thomassen.

Antje Leverenz-Bätz, als Angestellte der Sport-Union die Einzige im rund 30-köpfigen Camp-Team, die nicht als Ehrenamtliche dabei ist, betont abschließend, dass das SUN Handball Power Camp der Handballjugend innerhalb und außerhalb der Region eine Plattform zum gemeinsamen Lernen sein soll.

Der Wettkampf zwischen den Vereinen findet zur neuen Saison in den Punkstpielen dann wieder früh genug statt.