Slawa Spomer: erfolgreicher erster Titelkampf im Profibereich

Nach zehn Runden und einem Gegner, der hart im Nehmen war, stand am 7.11.2020 fest: Slawa Spomer trägt ab jetzt den Gürtel des Deutschen Meisters in der Gewichtsklasse Superweltergewicht. Und schon im März soll der nächste Titelkampf stattfinden. Wir haben mit ihm telefoniert…

Fotos: privat

Autor: Lena Staiger

25. Februar 2021

Slawa, wie war das Jahr 2020 für dich?

Slawa Spomer: Das Jahr war anstrengend. Für mich gab es einige Umstrukturierungen und die Bedingungen im ersten Lockdown haben mir das Training anfangs ziemlich erschwert. Abstand halten ist im Kampfsport naturgemäß problematisch. Auch die Veranstaltungen liefen ganz anders über die Bühne als gewohnt. Man hat eben gekämpft, aber ein richtiges Feeling kam ohne die Zuschauer einfach nicht auf. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir inzwischen zumindest wieder weitgehend normal trainieren können.

Trotz der Umstände konntest du dir letztes Jahr deinen ersten Deutschen Meistertitel im Profibereich sichern…

Slawa Spomer: Das stimmt, das war natürlich ein großes Highlight. Im Vorfeld gab es ein paar kleinere Schwierigkeiten, viele Gegner bereiteten sich nicht so intensiv vor und wollten deshalb keine Herausforderungen annehmen. Auch die Gagen fielen durch den Geldmangel der Veranstalter natürlich geringer aus als gewohnt, was, wenn du als Profi vom Boxen lebst, natürlich schwierig ist. Der Kampf an sich lief dann aber einwandfrei. Ich hatte zwar gehofft, nicht über zehn Runden kämpfen zu müssen, aber der Gegner war hart im Nehmen. Schlussendlich musste ich laut den Punktrichtern nur eine einzige Runde an ihn abgeben. Nach dem Kampf bin ich dann erstmal in die Winterpause gegangen und habe Weihnachten mit der Familie genossen.

Zum Thema Familie: Inzwischen hat eure Familie noch Zuwachs bekommen, richtig?

Slawa Spomer: Ja, am 3. März kam unser zweiter Sohn Davin zur Welt. Für unseren Großen ist der Kindergarten geschlossen und während des Lockdowns verbringen wir sehr viel Zeit gemeinsam. Meine Frau Ilona ist im Moment noch in Elternzeit und ich fahre jeden Tag morgens nach Bruchsal zum Training und abends wieder zurück. Sonntag ist dann mein einziger freier Tag, der natürlich auch der Familie gewidmet ist.

Wie läuft momentan dein Training ab?

Slawa Spomer: Im Moment trainieren wir in Kleingruppen, fünf Personen inklusive Trainer. In Bruchsal haben wir dafür ein Gym angemietet. Gemeinsam mit meinem Trainer Zoltan Lunka halte ich mich fit und bereite mich auf die nächsten Kämpfe vor. Weißt du schon, wann diese stattfinden? Slawa Spomer: Das hängt natürlich von den Corona-Entwicklungen ab. Die Verteidigung des Deutschen Meistergürtels ist auf Ende März geplant. Ansonsten wäre dieses Jahr eigentlich der nächste Schritt, dass ich mich international etabliere. Aber dazu müsste sich natürlich die internationale Coronalage erstmal stabilisieren.