Schuheinlagen im Sport: Auf die gesunde Basis kommt es an

Handballspielerin Irene Espinola Perez von der Neckarsulmer Sport-Union mit ihrer individuell angepassten Schuheinlage.

Unsere Füße haben es im wahrsten Sinne des Wortes nicht leicht. Sie tragen nicht nur die gesamte Last des Körpers, sondern müssen bei aktiven Menschen täglich bis zu 15.000 Schritte aushalten und bei sportlichen Aktivitäten teilweise Außergewöhnliches leisten. Bei der Landung eines Sprungwurfes beim Handball wirken beispielsweise enorme Kräfte, die bis zum Achtfachen des eigenen Körpergewichts entsprechen können. Um so wichtiger ist es, mit seinen Füßen „pfleglich“ umzugehen und Fehlbelastungen zu vermeiden.

Fotos: Ortema

Autor: Christof Welsner

28. Oktober 2020

Der Fuß ist ein Konstruktionswunder der Natur und bildet mit seinen 28 Knochen, 27 Gelenken, den Muskeln, Sehnen und über 100 Bändern das Fundament des Bewegungsapparats. Ein gesunder Fuß verteilt die Kräfte optimal auf die darüber liegenden Strukturen wie Knie oder Hüfte. Erkrankungen (z.B. Arthrose, Fersensporn), Überlastungen oder Fußfehlformen (z.B. Knick-, Senk- oder Spreizfüße) stören die Statik und es kann zu Fehlbelastungen kommen. Nicht nur die Füße, sondern auch Sprung-, Knie- und Hüftgelenk sowie der Rücken können dann massive Probleme verursachen. Gerade Sportler können ein Lied davon singen.

Kleine Korrektur – große Wirkung

Dabei erzielen oft kleine Korrekturen bereits eine große Wirkung: So können orthopädische (Sport-) Einlagen die korrekte Statik wiederherstellen und die Beschwerden lindern bzw. Fehlbelastungen unter Umständen auch vorbeugen. Wichtig ist das regelmäßige Tragen der Einlagen, um einen positiven Effekt zu erreichen. Gerade beim Sport wird die Leistung optimiert, die Verletzungsgefahr durch ein gesundes physiologisches Abrollverhalten verringert und die Kraftübertragung verbessert. Zusätzlich können typische Überlastungsbeschwerden (z.B. Runners Knee, Schienbeinkantensyndrom), aber auch Verletzungen durch Umknicken verhindert werden.

Auf Basis des Fußscans werden die Schuheinlagen hergestellt.

Entscheidend: die Diagnose des Arztes

Wie kommt man zu einer individuellen Einlage? Einlagen sind verschreibungsfähig, allerdings muss die Diagnose zwingend vom Arzt gestellt werden. Diese entscheidet über den Aufbau und die Ausführung der Einlage. Aber auch der Einsatz spielt eine wichtige Rolle. Alltagseinlagen sollen bequem sein und den Fuß über den ganzen Tag stabilisieren, Sporteinlagen dagegen müssen deutlich größere Kräfte aufnehmen und umverteilen.

Unser SPORTHEILBRONN-Werbepartner ORTEMA bietet hier ein Konzept an, das das gesamte Spektrum einer modernen Einlagenversorgung abdeckt. Von der einfachen Versorgung über individuelle Maßeinlagen bis hin zu hochwertigen Sporteinlagen. In bestimmten Fällen besuchen die Orthopädie-Techniker auch Vereine, um dort mithilfe innovativer Messsysteme die Sportler entsprechend zu versorgen. Wichtig zu wissen: Vom Arzt verordnete Einlagen übernimmt die Krankenkasse teilweise. Möchte ein Sportler die Einlage ausschließlich zur Prophylaxe verwenden, muss er die Kosten selbst tragen.

Sportartspezifische Beratung

Die optimale Einlagenversorgung beginnt mit einer guten Beratung und mit einem Scan der Füße. Dabei gilt es die Anforderungen des Kunden zu klären. Bei Bedarf können eine Druckmessung oder Laufanalyse sinnvoll sein. Zusätzlich sollten auch Beschwerden, die nicht den Fuß betreffen, wie z.B. Kniearthrose oder Rückenschmerzen, in die Versorgung miteinfließen.

Kommen die Einlagen beim Sport zum Einsatz, ist ein enger Austausch zwischen Sportler und Orthopädie-Techniker essenziell. Dabei spielen nicht nur die individuellen Fußverhältnisse des Sportlers eine große Rolle. Es müssen auch die unterschiedlichen Anforderungen der Sportart und die sportartspezifischen Bewegungsmuster berücksichtigt werden. Beim Eishockey muss die Einlage das Längsgewölbe effektiv stützen, damit die Kraft optimal aufs Eis übertragen wird. Bei Hallensportarten wie Handball oder Basketball kommt es wiederum darauf an, dass die Einlagen für einen sicheren Halt im Sportschuh sorgen und möglichst das gefürchtete Umknicken verhindern. Für alle Sportarten gilt: das Zusammenspiel von Schuh und Einlage muss optimal aufeinander abgestimmt sein, wobei Einlagen den Sportler niemals stören oder in seiner Leistung einschränken dürfen.