Rad-Bundesligateam der RSG Heilbronn: Aus Sigloch wird Maisch Sportswear

Unter einem neuen Namen startet das Radsportteam der RSG Heilbronn in die Bundesliga-Saison 2021: Aus dem „Team Sigloch / RSG Heilbronn“ wurde das „Team Maisch Sportswear RSG Heilbronn“. Wir haben uns Ende März in Wüstenrot zum Austausch mit Teammanager Benjamin Schlubkowski sowie den Fahrern Joel Kühl, Simon Gessler und Fabian Keller getroffen, um zu erfahren, wie es zu dem neuen Namen kam und was die RSG für die anstehende Bundesliga-Saison plant. Gleichzeitig haben wir das Treffen in Simon Gesslers Neuhüttener Radsport-Geschäft zum Fotoshooting mit unserer SPORTHEILBRONN-Fotografin Chelsey Jensen genutzt…

Fotos: Chelsey Jensen

Autor: Ralf Scherlinzky

5. Mai 2021

Ihr wart jetzt vier Jahre unter dem Namen „Team Sigloch / RSG Heilbronn“ auf den Straßen Deutschlands unterwegs, jetzt heißt ihr „Team Maisch Sportswear“. Wie kam es zu der Namensänderung?

RSG Heilbronn: Nachdem der Inhaber unseres bisherigen Hauptsponsors, Helmut Sigloch, vor zwei Jahren leider unverhofft verstorben war, hat die Firma Sigloch inzwischen ihr Sponsoring beendet. Unser bisheriger Partner Maisch Sportswear hat sich daraufhin bereit erklärt, uns künftig als Hauptsponsor zu unterstützen – was vor allem in der aktuellen Zeit alles andere als selbstverständlich ist.

Dann kann die neue Saison ja nun starten, oder?

RSG Heilbronn: Wenn das so einfach wäre… Bis Mai wurden bereits alle Veranstaltungen abgesagt und wir hoffen darauf, dass wir am 9. Mai mit dem Bundesliga-Rennen im Erzgebirge die Saison starten können. Eine endgültige Entscheidung darüber wird es aber wohl erst Ende April, Anfang Mai geben. Wir hängen da noch ziemlich in der Luft…

Wie könnt ihr euch bei einer so ungewissen Lage überhaupt vernünftig auf die Bundesliga vorbereiten?

RSG Heilbronn: Das ist schwierig und wir müssen jetzt einfach davon ausgehen, dass wir am 9. Mai fahren können. Du musst dich als Fahrer auf einem Trainingsniveau einpendeln, das du über längere Zeit halten kannst, ohne irgendwann in ein Loch zu fallen. Du trainierst so, dass du auf Abruf bereit bist, wenn grünes Licht für das Rennen kommt. Die andere Schwierigkeit ist, dass wir uns im Team noch nicht wirklich gut kennen, nachdem in der letzten Saison ja nur drei Bundesligarennen stattfinden konnten..

Wie seid ihr personell für die neue Saison aufgestellt?

RSG Heilbronn: Wir haben inzwischen auch einen Generationswechsel hinter uns. Aus dem Team von 2017 und 2018 sind nur noch Joel Kühl und Laurens Huizinga übrig, der mit 33 Jahren auch unser ältester Fahrer ist. Nathan Müller, der in der Bundesliga bisher unsere besten Ergebnisse eingefahren hat, ist unser Kapitän. Dazu kommen die bisherigen Fahrer Simon Gessler, Jonas Engel, Gregor Ringwald, Christoph Greiner, Benjamin Schlubkowski, Moritz Henninger, Tobias Hörsch und Nils Schwendemann. Für die neue Saison hatten wir insgesamt 22 Anfragen von Fahrern, unter denen wir uns letztendlich für Fabian Keller, Felix Esterl und Niklas Hahn entschieden haben, die alle Jahrgang 2002 sind.

Kommen die Fahrer alle aus der Region?

RSG Heilbronn: Direkt aus dem Raum Heilbronn kommen nur Simon Gessler, Joel Kühl und Benjamin Schlubkowski. Die anderen sind aus Stuttgart, Karlsruhe, dem Taubertal und dem Schwarzwald. Wir kommen aber alle aus Baden-Württemberg.

Kann man in einer Situation wie jetzt auch ein sportliches Ziel ausgeben oder lässt man das eher auf sich zukommen?

RSG Heilbronn: 2019 hatten wir von 17 teilnehmenden Teams in der Bundesliga Platz 12 erreicht. Es wäre natürlich ein Ziel, dass wir uns in diese Richtung bewegen. Wichtiger ist uns nun aber, in dieser Saison unsere U23-Fahrer so zu fördern, dass sie sich zu Leistungsträgern entwickeln können. Da sind vor allem die älteren, erfahrenen Leute im Team gefordert, ihre Erfahrung weiterzugeben.