Praxisbeispiel Kreuzbandriss – Teil 3: Luisa Weik spielt wieder Handball

In den letzten beiden Magazin-Ausgaben hatten wir gemeinsam mit dem sportheilbronn-Orthopäden Nils Haupt die Handballerin Luisa Weik, die sich im Dezember 2017 das Kreuzband im linken Knie gerissen hatte, durch die Phasen ihrer Verletzung begleitet. Fünf Monate nach der Verletzung durfte sie im April wieder mit leichtem Jogging beginnen. Im Juli quälte sie sich an jeweils vier Tagen pro Woche mit fünf bis sechs Anwendungen pro Tag durch die Reha. Jetzt ist die 17-Jährige wieder zurück auf dem Handballfeld.

Foto: privat

Autor: Ralf Scherlinzky

7. Oktober 2018

„Seit meiner Reha hat sich die Zeit extrem gezogen. Ich hatte das Gefühl ich bin fit und kann wieder einsteigen, aber musste doch noch ein paar Wochen auf das Go von Nils warten. Ich habe zwar viel trainiert, aber auch im Mannschaftstraining durfte ich, von meinen Trainern aus, ohne sein Okay nicht alles so mitmachen, wie ich eigentlich wollte. Umso erleichternder war es dann, Ende September das Okay von Nils zu bekommen. Direkt spielen durfte ich dann natürlich auch noch nicht, da mir das viele Training eins gegen eins und die Spielpraxis noch gefehlt hatten. Seit Mitte Oktober bin ich nach achteinhalb Monaten aber wieder dabei und es fühlt sich gut an, wieder voll und ganz bei meiner Mannschaft zu sein – im Training sowie im Spiel“, berichtet uns Luisa Weik zufrieden.

Nils Haupt hatte seine Patientin im August nochmal enttäuschen müssen. „Ich war mit den Stabilitätstests noch nicht zufrieden, deshalb musste sie in dem Bereich noch einen Monat nacharbeiten bis sie sich in allen Situationen mit dem Knie wohlgefühlt hat“, so der Orthopäde. „Ich muss da rigoros bleiben, aber Luisa war eine mustergültige Patientin, die sich an alle Vorgaben gehalten hat. Jetzt muss sie sich ganz langsam herantasten und wird sich mit jedem Training weiter verbessern und sicherer fühlen.“

Wichtig ist Nils Haupt, dass seine Patienten sich gründlich aufwärmen und sich auf den jeweiligen Sport vorbereiten. Hierzu empfiehlt er Übungen des Präventionsprogramms „STOP-X“ (www.stop-x.de) der Deutschen Kniegelenkgesellschaft. „Damit kann man weiteren Verletzungen vorbeugen.“

Mit diesem dritten Teil endet unsere kleine Serie zum Thema Kreuzbandriss. Wir wünschen Luisa Weik eine gute und vor allem verletzungsfreie Saison in der zweiten Mannschaft der Neckarsulmer Sport-Union.