Natalie Rothenbächer: Deutsche Vizemeisterin

Autor: Ralf Scherlinzky

28. Oktober 2020

Natalie Rothenbächer vom REV Heilbronn verpasste bei den Deutschen Meisterschaften der Rollkunstläuferinnen in Darmstadt knapp den Titel. Die 19-Jährige freute sich aber riesig über die Vizemeisterschaft, war doch bis zuletzt nicht klar gewesen, ob der Wettbewerb überhaupt ausgetragen werden kann.

„Eigentlich hätte die DM in Freiburg stattfinden sollen, doch der dortige Verein hatte absagen müssen. Dafür ist Darmstadt eingesprungen und hat alle Hebel für uns Läufer in Bewegung gesetzt, damit wir in diesem Jahr noch unseren sportlichen Höhepunkt haben können“, ist die Sontheimerin dankbar. „Das sportliche Ergebnis war diesmal eigentlich eher zweitrangig. Für mich ging es eher darum, dass ich sehe, wo ich im Vergleich zu den anderen inzwischen stehe bzw. wie ich mich weiterentwickelt habe, aber auch wie sich die Konkurrenz verbessert hat“, so Natalie Rothenbächer weiter. 2019, in ihrem ersten Jahr in der Meisterklasse, hatte sie bei der DM noch Platz fünf belegt – jetzt sprang die Vizemeisterschaft heraus.

„Ich habe seit dem Winter zwei neue Kürprogramme mit anderer Musik und neuer Choreographie bekommen und es war toll, dass ich jetzt zeigen konnte, was ich die letzten Monate mit hohem Aufwand einstudiert habe“, strahlt die neue deutsche Vizemeisterin.

Als die ersten Wettbewerbe der DM in anderen Klassen schon am Laufen waren, wurde Heilbronn zum Corona-Risikogebiet erklärt, so dass nicht klar war, ob Natalie Rothenbächer überhaupt starten darf: „Wir mussten kurzfristig noch einen Corona-Test machen lassen. Ich habe mein Ergebnis schnell bekommen und durfte gleich fahren. Meine Trainerin dagegen bekam erst am Samstag grünes Licht, so dass ich bei meiner Kurzkür noch auf sie verzichten musste. Meine Eltern, die mich sonst immer begleiten, sind von vornherein schon zuhause geblieben. Dennoch war es schön, dass die Rollkunstlauf-Familie mal wieder zusammenkommen konnte.“

Foto: Marcel Tschamke