Hochsprung-Meeting auf dem Heilbronner Marktplatz

Autor: Ralf Scherlinzky

9. Dezember 2019

Ende Juli sorgte die Schlagzeile für Aufsehen, dass es ab 2020 auf dem Heilbronner Marktplatz ein neues Hochsprung-Meeting geben soll – die Nachfolge-Veranstaltung des weltbekannten Eberstädter Spingens, das 2018 zum letzten Mal stattfand.

Um das Meeting in die Innenstadt zu bringen, wird der Marktplatz zu einer ca. 1.700 Besucher fassenden Arena umgebaut. Gesprungen wird parallel zur Kaiserstraße vom Käthchenhof in Richtung Zehender am Markt.

„Wir haben Jahrzehnte lang aus der zweiten Reihe für einen reibungslosen Ablauf des Internationalen Hochsprung-Meetings in Eberstadt gesorgt und haben das Know-how, um die Weltelite des Hochsprungs der Männer und Frauen in die Heilbronner City zu holen“, sagte Thomas Mohn bei der Bekanntgabe der Planungen. Der bisherige Technische Leiter des Eberstädter Meetings bildet gemeinsam mit Rosemarie Just-Espert, Oliver Blumenstock, Niki Seethaler-Dent, Jacob Denzel, Andreas Werner und Thomas Ziegler das siebenköpfige Organisationsteam der TSG Heilbronn, die das neue Hochsprung-Event ausrichten wird.

Seit der ersten Ankündigung sind nun über drei Monate vergangen – ein Vierteljahr, in dem kaum mehr etwas über das geplante Meeting zu hören war. Grund genug für sportheilbronn, um bei den Machern nach dem aktuellen Stand zu fragen.

„Mit der Ankündigung hat für uns die Arbeit angefangen“, erzählt uns Oliver Blumenstock. Neben Sponsorengesprächen und anderen Terminen stand in den letzten Wochen vor allem die Auflösung des Eberstädter Trägervereins sowie die Gründung eines Trägervereins in Heilbronn als Veranstalter des neuen Meetings auf dem Plan. „Die Satzung des bestehenden Vereins war komplett auf Eberstadt zugeschnitten, deshalb können wir diesen nicht für Heilbronn nutzen“, weiß Thomas Mohn. „Wir brauchen aber einen Trägerverein, sonst können wir keine Verträge abschließen.“

Aktuell beschäftigen sich die Organisatoren intensiv mit dem Marktplatz. Wie hoch sind die Kosten für den Umbau zur Sportanlage? Wo müssen die Fluchtwege freigehalten werden? Wo können Kassenhäuschen aufgebaut werden? „Da ist sehr viel zu bedenken“, so Thomas Mohn.

Mühsam gestaltet sich noch die Terminfindung, wie Oliver Blumenstock berichtet: „Der ursprünglich angedachte Termin Ende August könnte eng werden, da er direkt zwischen den Olympischen Spielen und der Europameisterschaft liegt. Die Weltklasse-Athleten waren zwar alle von der Nachricht über das neue Meeting begeistert, aber an dem Termin hätten wir nur ein begrenztes Teilnehmerfeld. Wir prüfen aktuell noch andere Termine, müssen uns dabei aber gedulden bis die Diamond League ihre Events vollends terminiert hat.“

Illustration: TSG Heilbronn