FasziHNation – Social Media Projekt aus Leidenschaft
FasziHNation, so lautet der Name eines Instagram-Accounts, auf den wir im Sommer 2023 aufmerksam wurden. Sauber aufbereitete Grafiken über die Heilbronner Falken mit detaillierten Gegneranalysen, in die Tiefe gehenden Statistiken, Spielerportraits, Gegenüberstellungen von Stärken und Schwächen etc. – es gibt kaum etwas, was FasziHNation nicht seriös analysiert. Was wir bei den Instagram-Posts schnell feststellten: Es handelt sich nicht um einen offiziellen Falken-Account, sondern um ein Fanprojekt. Das hat uns neugierig gemacht und wir haben ein Treffen vereinbart, um das Projekt näher vorzustellen und zu sehen, wer dahinter steckt.
Autor: Ralf Scherlinzky
FasziHNation – das sind Software Engineering-Student Julian Freudenberger (23, links) und Jura-Student Pascal Schulz (29, rechts).
„Wir sind zwei Eishockeyverrückte, die einfach ein bisschen etwas bewegen wollen“, lacht Julian Freudenberger. „Eigentlich hatten wir erst die Idee, einen Falken-Podcast und nebenher ein bisschen Social Media zu machen, doch dann hatten wir auf Instagram eine so tolle Resonanz, dass wir uns darauf konzentriert haben.“
Während Julian Freudenberger sich um die grafische Aufarbeitung der Beiträge und Storys kümmert, ist Pascal Schulz der Mann für die Texte. So ergänzen sich die beiden Dauerkarteninhaber perfekt.
„Eishockey ist unsere Leidenschaft und wir verbringen täglich mehrere Stunden damit, Statistiken zu wälzen und über Eishockey zu philosophieren. Vor allem bei den vierstündigen Fahrten zu den Auswärtsspielen in Bayern entstehen die besten Ideen, mit welchen Kommunikationsstrategien in den Sozialen Medien wir den Eishockeysport in Heilbronn voranbringen können“, verrät der gebürtige Bonner Pascal Schulz.
Bei einer solchen Fahrt zum Auswärtsspiel war auch der Gedanke zu einer Umfrage entstanden, was sich die Fans für die Heilbronner Falken wünschen. „Der am meisten ausgesprochene Wunsch war ein TikTok-Account der Falken“, berichtet Julian Freudenberger, und Pascal Schulz ergänzt: „Das macht auch absolut Sinn. Die Falken haben zwar eine große Fanbasis, aber darunter sind auch viele Fans der ersten Stunde, die irgendwann vielleicht nicht mehr so aktiv zu den Spielen gehen. Deshalb wäre es wichtig, junge Fans zu generieren, die irgendwann ihre Plätze einnehmen. Und die erreichst du heute nicht mehr, indem du in der Stadt Flyer verteilst. Das muss über Social Media laufen.“
Und wenn die Organisation der Falken nicht die personellen Ressourcen habe, müsse man eben ein Stück weit „auf Eigeninitiative von Privaten bauen, denen etwas daran liegt, dass das funktioniert“, schicken die beiden hinterher.
Zwar schreiben Julian und Pascal zum Teil bereits die Spielberichte für die Falken, doch sehen sie sich als Fans „nicht in der Position, einfach zur Geschäftsstelle zu gehen und zu sagen, lasst uns das machen“.
Kleiner Wink an die Falken-Organisation von der Redaktion: Abgeneigt wären die beiden nicht, wenn man sie fragen würde – das hören wir aus dem Gespräch mehrfach heraus… 🙂
Begeistert sind die FasziHNation-Macher von der Arbeit von Falken-Sportdirektor Martin Jiranek. „Er ist das Beste, was den Heilbronner Falken passieren konnte. Martin hat mit Sinn und Verstand ein Oberliga-Team zusammengestellt, das sich für die Organisation zerreißt und einfach Spaß macht“, schwärmt Julian Freudenberger.
Ein Glücksfall seien auch die in der Region ansässigen Spieler Frédérik Cabana, Robin Just und Corey Mapes als Identifikationsfiguren. „Die Aktion mit dem 500er-Trikot von Mapesy zu seinem Jubiläum mit der anschließenden Versteigerung war klasse“, sagt Pascal Schulz. „Wir hätten hier aber die Idee gehabt, gleich noch passende Fantrikots draufzusetzen – ohne Geld für eine Vorproduktion ausgeben zu müssen, einfach auf Bestellung. Julian und ich hätten uns eines gekauft. Und viele andere sicher auch.“
Instagram: @faszihnation