Falken-Crack Corey Mapes: „Playoff-Serie gegen Bietigheim war mein Highlight“

In unserer Juli-Ausgabe 2017 hatten wir im Rahmen der Vorschau auf die Falken-Saison 2017/18 mit dem Heilbronner Eigengewächs Corey Mapes gesprochen, der sich erstmals seit 2013 wieder das Trikot der Heilbronner Falken übergestreift hat. „Mit den Playdowns werden wir in der neuen Saison nichts zu tun haben“, hatte der 25-Jährige damals prophezeit – und sollte damit recht haben. Nach langer Durststrecke haben die Falken erstmals wieder die Playoffs erreicht und haben im Viertelfinale eine unglaublich spannende Serie über fünf Spiele gegen den Lokalrivalen Bietigheim Steelers abgeliefert. Zwar konnte man nur eine der fünf Begegnungen gewinnen, doch schied man gefühlt als Gewinner der Serie aus. Wir haben uns zum Saisonende wieder mit Corey Mapes unterhalten, um rückblickend seine Sicht auf die Saison 2017/18 zu erfahren.

Foto: Citypress

Autor: Ralf Scherlinzky

23. April 2018

Trotz des Ausscheidens im Viertelfinale habt ihr die Saison erhobenen Hauptes beendet. Ärgert es dich im Nachhinein trotzdem, dass ihr so nah dran wart, den Sack aber gerade bei den Niederlagen in der Verlängerung nicht zumachen konntet?
Corey Mapes: Natürlich ärgert einen die Niederlage in den Playoffs gegen Bietigheim, da wir wirklich jedes Spiel auf Augenhöhe waren und am Ende nur Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben haben. Zudem war es ein Derby voller Emotionen, das die Fans elektrisiert hat. Da wollten wir schon als Sieger aus der Serie rausgehen. Trotzdem denke, ich dass wir die Saison erhobenen Hauptes beendet haben.

Bis zum 15. Spieltag wart ihr auf dem letzten Platz, dann lief es plötzlich. Was war aus deiner Sicht die Initialzündung bzw. der entscheidende Moment, dass es dann noch so weit bergauf ging.
Corey Mapes: Ich denke, am Anfang der Saison haben wir nicht unbedingt schlechte Spiele abgeliefert, konnten die Punkte aber nicht wie erhofft holen. Dadurch sind wir in einen negativen Strudel gekommen und hatten nicht das nötige Selbstbewusstsein, um die Spiele zu gewinnen. Wichtig war dann natürlich der erste Drei-Punkte-Sieg. Danach konnten wir gleich nachlegen, und das Selbstvertrauen und die Leichtigkeit kamen zurück. Ein wichtiger Faktor war auch die Verpflichtung von Marcel Melichercik, der hinten im Tor ab Dezember einen super Job gemacht hat.

Für dich war es mit den Verletzungen eine Saison mit Hochs und Tiefs. Überwiegen rückblickend eher die positiven Dinge oder hallen die Verletzungen noch nach? Ist alles wieder komplett ausgeheilt?
Corey Mapes: Nach der Saison überwiegt klar die Freude über den Erfolg, dass es nach vier Jahren endlich wieder Playoff-Eishockey gab. Als Sportler ist eine Verletzcung natürlich immer sch…. Sie kam dann gerade auch noch zu einem Zeitpunkt, als es für uns als Team besser lief. Unsere Physios haben aber eine gute Arbeit geleistet, und durch eine Spezialschiene konnte ich die Saison zu Ende spielen, muss mich aber jetzt an der Schulter operieren lassen, wo das Labrum gerissen ist. Die Schulter ist sozusagen nicht richtig stabil. Aber es sind ja vier Monate, bis es wieder aufs Eis geht. Bis dahin bin ich auf jeden Fall wieder fit.

Was war für dich persönlich das Highlight der Saison?
Corey Mapes: Das Highlight war auf jeden Fall das Erreichen der Playoffs – und dann auch noch gegen Bietigheim. Ein riesen Respekt geht da auch an unsere Fans. Was sie die komplette Serie an Unterstützung und Stimmung abgeliefert haben, war echt unglaublich.

Jetzt verliert die funktionierende Mannschaft mit Gerhard Unterluggauer ihren Trainer. Wie groß ist hier der Einschnitt, wenn in der nächsten Saison mit Alexander Mellitzer ein neuer Verantwortlicher das Training leitet und an der Bande steht?
Corey Mapes: Natürlich ist es schade, weil das Trainerteam mit Luggi und Marco Schütz einen super Job gemacht hat. Jedoch ist es nichts Außergewöhnliches mehr, dass nach einer Saison Trainer und Spieler kommen und gehen. Ich denke, wenn uns ein gutes Grundgerüst vom aktuellen Kader erhalten bleibt, sind wir wieder gut aufgestellt für die neue Saison.

Wie sieht deine persönliche Zukunft aus? Wirst du bei den Falken bleiben?
Corey Mapes: Ich bleibe bei den Falken, denn ich habe noch einen Vertrag für die nächste Saison. Der Verein hat eine sehr gute Entwicklung genommen, und es muss das Ziel sein, dass es in Heilbronn dauerhaft Playoff-Eishockey gibt. Da sind wir auf einem sehr guten Weg, und ich möchte dazu beitragen, dass wir auch 2018/19 die Playoffs erreichen.