Deutsche Meisterschaft am 21./22.4.2018 in Sontheim: Die Finalisten tanzen 40 Tänze

Autor: Ralf Scherlinzky
Am 21. und 22. April ist es endlich so weit – dann sind die langen Vorbereitungsarbeiten der Verantwortlichen des ATC Blau-Gold in der TSG Heilbronn beendet. Dann finden in der großen Halle des Hofwiesenzentrums in Heilbronn-Sontheim die Deutschen Tanzsport-Meisterschaften der Junioren, Senioren und Jugend statt.
Den Anfang machen samstags ab 14 Uhr die Junioren II mit ihrem Kombinationsturnier, ehe um 17.30 Uhr die Senioren I ihr Turnier im Bereich S-Latein tanzen. Das Highlight aus regionaler Sicht findet am Sonntag statt, wenn ab 13 Uhr die Jugendklasse in der Kombination antritt – denn hier werden die Lokalmatadoren Juliane Aschenbrenner (17) und Daniel Lepski (16) aufs Parkett gehen.
Sechs Wochen, nachdem die beiden Gymnasiasten in Nürnberg überlegen die Süddeutsche Meisterschaft gewonnen haben, starten sie nun vor eigenem Publikum als Mitfavoriten auf den Titel, mit dem sie sich für die Weltmeisterschaft qualifizieren könnten.
„Die Kombinationswettbewerbe bestehen jeweils aus fünf Latein- und fünf Standardtänzen“, erklärt uns ATC-Abteilungsleiter Siegfried Schropp. „Wenn man davon ausgeht, dass 36 Paare in einem Turnier an den Start gehen, dann tanzen in der ersten Sektion sechsmal sechs Paare, wobei ein Tanz über eineinhalb bis zwei Minuten geht. „Zuerst kommen die fünf Standard-Tänze, dann gibt es eine Viertelstunde Pause zum Umziehen, und dann folgt die Latein-Sektion.“
Wie wird gewertet?
Möchte ein Wertungsrichter ein Paar weiter sehen, vergibt er ein Kreuz. Es gibt bei der DM neun Wertungsrichter und zehn Tänze pro Runde, also kann ein Paar maximal zehn Kreuze bekommen. Die 24 Paare mit den meisten Kreuzen kommen in die nächste Runde, die anderen scheiden aus. In der Zwischenrunde folgen die nächsten zehn Tänze, ehe für das Semifinale auf zwölf und für das Finale auf sechs Paare reduziert wird.
Was wird bewertet?
Vergleichbar mit dem Turnen oder dem Eiskunstlauf kann der Erfolg nicht mit der Stoppuhr oder dem Maßband gemessen werden. Vielmehr gibt es neun Wertungsrichter, die verschiedene Aspekte bewerten. „Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle“, so Siegfried Schropp „Zuerst einmal der Takt – tanzt das Paar exakt im Takt oder etwas davor oder dahinter? Dann zählt die Technik, das Programm, das sie tanzen, der Ausdruck sowie die Ausstrahlung, der Gesamtauftritt und manchmal auch ein bisschen das Outfit.“
Den Veranstaltungsort im Hofwiesenzentrum – und nicht etwa bei einem solch bedeutenden Event die Harmonie – haben die Veranstalter bewusst gewählt. „Im Hofwiesenzentrum können wir die Eintrittsgelder moderat halten, da wir mehr oder weniger nur die Kosten für die Offiziellen refinanzieren müssen. Bei der Harmonie hätten wir immense Hallenkosten gehabt und hätten 40 oder 50 Euro Eintritt pro Person verlangen müssen. Das könnten wir niemandem zumuten“, sagt Siegfried Schropp.
So erwartet der ATC Blau-Gold Heilbronn nun an beiden Tagen jeweils 300 bis 350 Zuschauer, die sich rund um die 12 x 18 Meter große Tanzfläche verteilen. Plätze in der Kategorie 1, an Tischen direkt an der Tanzfläche, kosten 20 Euro Eintritt, in der Kategorie 2 eine Reihe dahinter 17 Euro und 10 Euro für Ermäßigte.
