Der rote Faden

Depressive Verstimmungen, negative Emotionen oder das Gefühl nicht voranzukommen sind Zustände, die kalten Monaten, Dunkelheit und dem Winter zugeordnet werden. Es ist tatsächlich nicht einfach, in dieser Jahreszeit motiviert, positiv und orientiert zu sein bzw. vor allem zu bleiben. Oftmals fehlt der rote Faden, um mit diesen Rahmenbedingungen umgehen zu können. Das Resultat ist eine Lage der Überforderung, Unausgeglichenheit und Müdigkeit. In folgenden Abschnitten versucht #teamsporthalle dir einen kurzen Überblick zu verschaffen, welche Handlungsschritte in diesem Kontext sinnvollerweise eingeleitet werden können. Es sind Tipps, keine Regeln. Jede Antwort auf ein Problem ist spezifisch, genau so wie dein Körper.

Autor: Nico Lang

26. Januar 2019

Was kann ich strukturell tun, um zu überprüfen, warum ich nicht vorankomme?

Frage 1: Esse ich genug über den Tag verteilt?

Einer der Faktoren, der am häufigsten vernachlässigt wird, ist die konstante und vor allem regelmäßige Versorgung mit ARTGERECHTER Nahrung in zielgerichteten Abständen. Anders formuliert, essen wir zu wenig oder zu viel zu falschen Zeitpunkten, ohne ACHTSAM darauf zu achten, welche Energieform unser Körper momentan benötigt.

Handlungsempfehlung: Führe für 5-7 Tage ein Ernährungsprotokoll, in dem du dokumentierst, was du zu welchem Zeitpunkt isst. Merke an, wie sich dein Wohlbefinden mit Nahrungsaufnahme bzw. mit Weglassen von Nahrung verändert. Schreib auf, wieviel und was du trinkst. Die Resultate sind oftmals erschreckend.

Frage 2: Trinke ich zu viel Koffein und zu wenig Wasser?

Koffein macht wach! Ich brauche meinen Kaffee, um in den Tag zu kommen. Ich kann kein stilles Wasser trinken. So oder so ähnlich lauten Aussagen, wenn es darum geht, Hydrierung, also Flüssigkeitsaufnahme im Alltag eines Menschen zu beschreiben. Ein Gefühl der Überforderung entsteht in vielen Fällen daraus, dass ein müdes System mit Koffein künstlich wachgehalten wird und parallel ein markanter Mangel an schlichtem Wasser zu verzeichnen ist. Die Folge ist ein Gefühl gedrückter Wut, kombiniert mit einer energielosen Angst vor den nächsten Wochen.

Handlungsempfehlung: Führe ein Tagestrinkprotokoll ein, das besagt, alle 2-3 Stunden 200-400 ml STILLES Wasser aus Glasflaschen zu trinken. Parallel dazu trinkst du 2-3 Wochen KEINEN Kaffee (auch nicht zum Frühstück) und ersetzt den Frühstückskaffee durch ein Glas Wasser mit einem Schuss Limettensaft und einem 1/4 Teelöffel Natursalz. Beobachte was, passiert!

Frage 3: Wer oder was sind die 20 % der Menschen oder Aktivitäten, die 80 % meiner positiven Emotionen verursachen (Pareto-Prinzip)?

Das einfache Prinzip hinter dieser Frage lautet: Tue Dinge, die dir gut tun und umgib dich mit Menschen, die einen positiven Einfluss auf deine Laune und dein Leben haben. Alles andere macht wenig Sinn, außer es kann organisatorisch bzw. strukturell nicht vermieden werden.

Handlungsempfehlung: Schreibe auf, was genau diese positiven Einflüsse auf dein Leben sind. Definiere so genau wie möglich, was an welcher Tätigkeit, an welchem Zustand oder an welchem Menschen dir Energie und Glück spendet. Hilfreich ist es außerdem, die gleiche Analyse mit negativen Einflüssen in einem Leben zu vollziehen. Akzeptiere das Ergebnis und leite Handlungsschritte ab.

Frage 4: Was ist die Sache (wenn sie erledigt ist), die alles andere einfacher oder irrelevant macht?

Ein Beispiel. Herr Thomas macht sich Tag und Nacht Gedanken darüber, was passiert, wenn er morgen früh aufwacht und es geschneit hat. Er muss jeden Tag 50 Kilometer zur Arbeit fahren und hat noch Sommerreifen aufgelegt. Seine Gedanken kreisen vor dem Einschlafen, auf der Arbeit, beim Mittagessen oder während Besprechungen dauerhaft darum, ob es denn nicht gleich schneien könnte. Es muss etwas geschehen.
Handlungsempfehlung:
1. Herr Thomas lässt sich verdammt nochmal Winterreifen montieren.
2. Herr Thomas fährt mit dem Zug oder mit dem Bus zur Arbeit.
3. Herr Thomas fährt mit einem Arbeitskollegen zur Arbeit.
4. Herr Thomas wechselt seinen Arbeitgeber.
5. Herr Thomas zieht um.
Alle potentiellen Handlungsschritte sind realistisch und nachvollziehbar. Schaffe dir einen Überblick!