Annabella Sterzik: Debüt im Nationalteam mit 17 Jahren

Autor: Ralf Scherlinzky

26. Februar 2021

Fotos: Jonathan Vallat/ Swiss Ice Hockey 

Maritta Becker, Maren Valenti – und jetzt auch Annabella Sterzik. 18 Jahre, nachdem Maren Valenti ihre internationale Karriere beendet hatte, und knapp sieben Jahre nach Maritta Beckers letztem A-Länderspiel bei den Olympischen Spielen in Sotchi 2014, hat Heilbronn jetzt wieder eine Eishockey-Nationalspielerin.

Am 11. Februar feierte Annabella Sterzik ihr Debüt im Nationaltrikot. Obwohl sie in den letzten eineinhalb Jahren durch einen Kreuzbandriss und eine langwierige Schulterverletzung in ihrer Entwicklung gebremst worden war, wurde die Kirchhausenerin nun nur wenige Tage nach ihrem 17. Geburtstag erstmals zur Frauen-Nationalmannschaft eingeladen. Drei Spiele gegen die Schweiz in drei Tagen – das Pensum, das sie im Trikot mit dem Adler auf der Brust absolvieren durfte, war gleich enorm.

„Es war auf jeden Fall eine sehr tolle Erfahrung für mich und hat mir unheimlich viel Spaß bereitet, weil mich das Team super gut und herzlich aufgenommen hat“, berichtete sie uns kurz vor Redaktionsschluss während der Heimreise aus der Schweiz. „Ich habe in allen drei Spielen viel Einsatzzeit bekommen, aber es war trotzdem nochmal ein großer Unterschied zwischen der U18- und jetzt der A-Nationalmannschaft. Die drei Spiele haben mir vor allem eine gute Orientierung gegeben, um zu wissen, an welchen Stellen ich noch zu arbeiten habe.“

Auch wenn sie ihre Leistung bei den drei Spielen in Romanshorn am Bodensee gewohnt selbstkritisch betrachtet, konnte „Anni“ Sterzik ihren Teil zu den beiden deutschen 1:0- und 2:1-Siegen beitragen.

Besonders eines blieb der bescheidenen Gymnasiastin in Erinnerung: „Egal ob bei der U16-, der U18- oder jetzt bei der A-Nationalmannschaft – jedesmal, wenn die deutsche Nationalhymne erklingt, freue ich mich aufs Neue und mir wird immer wieder bewusst, was für eine große Ehre es ist, in diesem Moment an diesem Ort zu sein und mein Land repräsentieren zu dürfen“.

Noch muss sich Anni Sterzik im Nationalteam hinter den etablierten Spielerinnen einreihen. Aber mit 17 Jahren hat sie noch alle Zeit der Welt, um sich im Nationalteam zu beweisen und in den Spuren von Maritta Becker und Maren Valenti zu wandeln. Wohin es für sie gehen kann, haben diese beiden Heilbronnerinnen gezeigt: Mit 271 bzw. 164 Länderspielen wurden sowohl Maritta Becker als auch Maren Valenti in die Hockey Hall of Fame Deutschland aufgenommen…