10. Geburtstag der Challenge Heilbronn

Autor: Ralf Scherlinzky

24. April 2019

Wenn am 19. Mai 2019 die CHALLENGE HEILBRONN stattfindet, jährt sich der erste Start des ehemaligen „City Triathlon“ zum zehnten Mal. Als Erich Hoffmann, Achim Kern und Christoph Troßbach das Event im Jahr 2010 zum Leben erweckt hatten, war schon schnell klar, dass sie damit einen Volltreffer gelandet haben. Bis 2017 hatte die Veranstaltung dann solche Ausmaße angenommen, dass die drei ehrenamtlichen Organisatoren „ihr Baby“ in professionelle Hände legten und Kai und Rik Sauser anvertrauten, die mit ihrem Unternehmen seit über 20 Jahren Sportveranstaltungen organisieren.

2017 blickten die aus Villingen-Schwenningen stammenden Brüder ihren Vorgängern noch über die Schultern, 2018 führten sie dann erstmals selbst Regie.

„Wir haben bei unserer Premiere von allen Seiten ein positives Feedback bekommen“, erzählt Kai Sauser. „Jetzt haben wir ein gewisses Maß an Erfahrung, um die CHALLENGE für dieses Jahr weiter zu optimieren. Das sind zum einen ein paar interne Stellschrauben. Zum anderen betreffen die Optimierungen aber auch die Strecke.“

War die Radstrecke schon 2018 fast komplett neu ausgelegt gewesen, so wurde sie für die diesjährige Veranstaltung erneut optimiert. „Wir hatten 2018 schon die ganzen gefährlichen und engen Passagen mit Begegnungsverkehr etc. rausgenommen. 2019 mussten wir vor allem wegen Terminen die Strecke nochmal anpassen. Daraus ist unterm Strich wieder eine neue Strecke entstanden, die nochmal einen Ticken attraktiver und schöner ist“, so Sauser weiter.

Für die Organisation des Events müssen die Veranstalter einige Kilometer zurücklegen. „Während der Hauptorganisationszeit fahren wir recht oft von Villingen-Schwenningen nach Heilbronn. Deshalb müssen Termine gut getaktet werden, denn mal eben so kurzfristig um die Ecke kommen haut nicht hin.“

Inzwischen ist die Vorbereitung weitgehend beendet. Die Sponsoren sind im Boot, rund 1.000 Helfer stehen zur Verfügung und die Starterfelder für die drei Distanzen sind gut gefüllt.

Richtig stressig wird es dann in den Tagen vor dem 19. Mai. Kai Sauser: „Dadurch, dass wir uns in der Innenstadt bewegen, können wir nicht eine Woche vorher schon gemütlich aufbauen. Die kurzen Wege in der Stadt sind zwar für Teilnehmer und Zuschauer schön, aber für uns bedeutet es einen großen organisatorischen und finanziellen Aufwand.“

Allein die Tatsache, dass die Stadtbahn am Veranstaltungstag von acht bis 17 Uhr nicht durch die Innenstadt fahren kann, muss durch einen Schienersatzverkehr von und zum Hauptbahnhof abgefangen werden. Auch die Radstrecke, die u.a. durch Nordheim, Zaberfeld, Eppingen, Leingarten und Böckingen führt, muss früh gesperrt werden. Hier sind die Veranstalter auf die
Unterstützung von lokalen Vereinen und Helfern angewiesen, die die CHALENGE zum großen Teil bereits seit mehreren Jahren unterstützen.

Spätestens wenn am Sonntagmorgen um 7.45 Uhr auf der Olympischen Distanz die ersten Einzel- und Staffelstarter auf die Strecke gehen, erhalten alle Beteiligten ihren Lohn für die harte Vorbereitungsarbeit in Form eines Events, dessen Strahlkraft weit über die Region hinausgeht – zumindest bis ins fränkische Roth. Denn von allen CHALLENGE-Teilnehmern, die sich auf die Mitteldistanz machen, bekommen 130 die Chance, per Los eine Startberechtigung für den weltweit größten Wettkampf auf der Triathlon-Langdistanz im Jahr 2020 zu ergattern.

Fotos: James Mitchell